Gesellschaft & Bildung
HASS IM NETZ

Hassrede im Internet nimmt weiter zu

Die 2022 veröffentlichte Studie „Hass im Netz“ der Universität Leipzig und der Forschungsgruppe g/d/p geht der Frage nach, ob es eine Zu- oder Abnahme von Betroffenheit durch digitalen Hass seit der 2020 durchgeführten Befragung gab. Dazu wurden über 1.000 Menschen in Deutschland im Alter von 16-70 Jahren befragt.

Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass der Anteil derjenigen, die von Hassrede im Internet betroffen sind, innerhalb von zwei Jahren von 18 % auf 24 % gestiegen ist. Dabei ist der Anstieg bei Betroffenen sowohl bei Frauen als auch Männern erkennbar. Männer sind mit 28 % jedoch häufiger als Frauen (21 %) betroffen. Der Anteil der Befragten, die aufgrund von Hassrede vorsichtiger bei eigenen Beiträgen im Internet sind, ist von 42 % auf 50 % gestiegen. Dabei gibt es jedoch deutliche Unterschiede nach Generationenzugehörigkeit: Millennials sind mit 59 % am vorsichtigsten, gefolgt von Generation Z mit 55 % und Generation X mit 52 %. Baby Boomer sind mit 37 % am wenigsten vorsichtig.

Jeder zweite Befragte befürwortet, Beleidigungen im Internet härter zu bestrafen als persönliche Beleidigungen. 2020 waren es noch 43 %. Auch hier gibt es große Unterschiede nach Generationenzugehörigkeit: Während 55 % der Baby Boomer eine härtere Sanktionierung fordern, sind es in der Generation Z nur 33 %.

Insgesamt nehmen 74 % der Befragten eine Zunahme der Aggressivität bei Kommentaren im Netz wahr.

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2022-10-11T15:15:30+02:0011.10.2022|
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