Studie zu Künstlicher Intelligenz: Rätsel KI

Deutsche haben wenig Wissen über Künstliche Intelligenz. Das zeigt eine Befragung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt).
  • bidt-Umfrage zeigt Wissenslücken in der Bevölkerung über KI.
  • Rund drei Viertel der Befragten geben an, wenig über KI zu wissen.
  • Mehr als die Hälfte befürchtet, Deutschland könne im weltweiten Wettbewerb um KI abgehängt werden.
  • KI wird eher als Chance denn als Gefahr gesehen.
  • Knapp die Hälfte stimmt der Aussage zu, dass es mehr staatlicher Kontrolle bedarf, um unerwünschte Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz zu verhindern.

Künstliche Intelligenz ist allgegenwärtig in der Diskussion um neue Technologien und ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Doch wie die Bevölkerung darüber denkt oder was sie sich unter KI überhaupt vorstellt, ist alles andere als klar. Eine Befragung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) unter erwachsenen Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland zeigt: Künstliche Intelligenz ist vielen ein Rätsel.

Das bidt hat in einer Onlinebefragung im November 2019 Wissen über und Einschätzungen der Potenziale von KI erhoben. An der Befragung nahmen mehr als 1.000 erwachsene Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland teil. Die Ergebnisse sind in der Publikation „KI verstehen und gestalten“ veröffentlicht.

Darum gebeten, ihr Wissen über KI einzuschätzen, gaben rund drei Viertel der Befragten zu, nur in etwa oder gar nicht darüber Bescheid zu wissen oder erklären zu können, was KI ist. Bei der Frage, welche Nation bei Künstlicher Intelligenz weltweit führend ist, geht die Unwissenheit weiter: Ein Viertel traut sich ein Urteil nicht zu. Dennoch ist unter den Befragten die Angst weit verbreitet, Deutschland könne im weltweiten Wettlauf um KI abgehängt werden: 53 Prozent stimmten dieser Befürchtung zu. Zugleich bejahten jedoch auch knapp die Hälfte die Aussage, dass es mehr staatlicher Kontrolle bedarf, um unerwünschte Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz zu verhindern.

Bei der Frage, ob KI eher Chance oder Risiko sei, zeigten sich 30 Prozent unentschlossen, während sich 28 Prozent für die optimistische Sicht entschieden. Knapp 20 Prozent sehen KI als Gefahr.

„Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz betrifft alle Lebensbereiche. Sie wird bestimmen, wie wir leben, lernen und arbeiten“, sagt Professorin Ute Schmid, Mitglied im bidt-Direktorium. „Die Umfrage des bidt zeigt, dass das Wissen über KI in der deutschen Gesellschaft ausbaufähig ist. Dabei sind alle gefragt, wenn es darum geht, zu entscheiden, wie wir als Gesellschaft mit KI leben wollen.“

Dr. Roland Stürz, Mitautor der Studie ergänzt: „Damit das enorme Potenzial von KI gesellschaftlich verträglich genutzt werden kann, ist eine qualifizierte Urteilsfähigkeit in der Bevölkerung darüber notwendig. Unsere Studie legt nahe, Möglichkeiten der Weiterbildung für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, um einen aufgeklärten Umgang mit KI zu erreichen.“

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Link zur Studie:
Pressekontakt:

Margret Hornsteiner
Abteilungsleiterin Dialog
Tel.: +49 (0)89 5402356-30
E-Mail: presse@bidt.digital

Ansprechpartner zur Studie:

Dr. Roland A. Stürz
Abteilungsleiter Think Tank
Tel.: +49 (0)89 5402356-20
Email: roland.stuerz@bidt.digital

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