Studie
FORSCHUNG

Studie: Qualität der journalistischen Berichterstattung über die Coronapandemie

„Einseitig, unkritisch, regierungsnah?“ Wie haben Medien ihre Aufgabe in der Covid-19-Pandemie gemacht? Eine von der Rudolf Augstein Stiftung und vom bidt geförderte Studie gibt Einblicke in die Qualität der Medienberichterstattung.

(Foto: Rudolf Augstein Stiftung)

(Foto: Rudolf Augstein Stiftung)

Wie stand und steht es um die Qualität der journalistischen Berichterstattung über die Coronapandemie? Erste Ergebnisse hierzu liefert die Studie „Einseitig, unkritisch, regierungsnah?“, die von Kommunikations- und Medienforschern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt wird. Gefördert wird das Projekt von der Rudolf Augstein Stiftung und dem bidt.

Das Team unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Maurer (Uni Mainz) und Prof. Dr. Carsten Reinemann (LMU) untersucht die Qualität der Berichterstattung von elf Leitmedien in Deutschland – darunter Online-Nachrichtenseiten und Fernsehnachrichten. Über 5.000 Beiträge wurden dafür in einem Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021 anhand von sechs Dimensionen analysiert:

  1. Relevanz
  2. Vielfalt
  3. Sachlichkeit/Neutralität
  4. Richtigkeit/Sachgerechtigkeit
  5. Ausgewogenheit
  6. Einordnung/Kontextualisierung.
Die Forschenden kommen dabei unter anderem zu folgenden Ergebnissen:
  • Die untersuchten Medien berichteten weniger über die zweite Corona-Welle als über die erste.
  • Informationen über das Corona-Virus selbst kamen zu kurz.
  • Wirtschaftliche und psychosoziale Folgen der Pandemie wurden sukzessive immer seltener aufgegriffen.
  • Die Berichterstattung fokussierte sich eher einseitig auf medizinische Expertinnen und Experten.
Zur Studie
Die Studie in der Süddeutschen Zeitung

Studie zu Medien und Corona: Wie Lauterbach Drosten abhängte

Zum Artikel
9. November 2021

Weitere Beiträge

Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) untersucht das bidt die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Digitalisierung von Lehre und Forschung an Hochschulen.

Eine junge Frau nimmt sich selbst mit der Smartphone-Kamera auf. (Foto: maxbelchenko/stock.adobe.com)

Einfluss von politischen InfluencerInnen, sozioökonomische Auswirkungen des Mobilfunkausbaus, Digitalkompetenz von Lehrkräften und mediale Krisenkommunikation – diese aktuellen und relevanten Themen fördert das bidt für einen Zeitraum von neun Monaten.

Alle Artikel

NEWSLETTER

Neuigkeiten zur digitalen Transformation

Jetzt abonnieren