Es gelingt Organisationen vielfach nicht, die synergistischen Potenziale ihrer ArbeitnehmerInnenschaft voll zu erschließen. Zugleich entstehen, angetrieben durch die voranschreitende Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft, neue Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese gilt es zu meistern, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Intra-organisationale Kollaborationsplattformen bieten hierfür die technologische Grundlage für einen interdisziplinären, hierarchieübergreifenden Austausch von Individuen in Organisationen – sie werden allerdings größtenteils noch zu wenig genutzt.

Die bisherige Forschung zur Nutzung von Kollaborationsplattformen und technischen Systemen zur asynchronen Zusammenarbeit von Individuen nähert sich dem Thema grundsätzlich aus zwei Blickwinkeln: So liegt der Fokus entweder auf dem Individuum, seiner Motivation und Wahrnehmung oder auf dem System und dessen technischen Spezifika. Entscheidende Wechselwirkungen zwischen Mensch und System werden dadurch bislang weitestgehend außer Acht gelassen.

Das Projekt zielt darauf ab, eine holistische Perspektive auf den Einsatz und die Nutzung von Kollaborationstechnologien zu werfen. Dabei untersucht das Forschungsteam systemseitig aktuelle und retrospektive Ansätze und geht zudem einen Schritt weiter: Systeme werden als proaktive Entitäten verstanden, die mit ihren Nutzerinnen und Nutzern in Austausch treten können.

Es sollen Lösungsansätze aus Perspektive der Organisations- und Managementforschung, der Sozialpsychologie sowie Forschung zur Mensch-Computer-Interaktion für einen optimierten Einsatz von Plattformen identifiziert werden.