Neue Forschungsprojekte am Start

Am bidt starten drei neue interdisziplinäre Forschungsprojekte in den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Strategiebildung der deutschen Industrie und Regulierung von Onlineplattformen.

  • Am bidt starten neue Projekte zu aktuellen Herausforderungen der digitalen Transformation.
  • Alle Forschungsteams sind interdisziplinär besetzt.
  • Interne Forschungsprojekte stehen unter der fachlichen Leitung des bidt-Direktoriums.

Im Projekt entwickeln Professorin und KI-Forscherin Ute Schmid, der Professor für Software Engineering Alexander Pretschner und der Rechtsphilosoph Professor Eric Hilgendorf Modelle, die Lernen in der Interaktion von Mensch und Künstlicher Intelligenz ermöglichen.

Ziel ist es, in einer Kombination aus modellbasiertem Vorgehen und maschinellem Lernen, ein KI-System zu entwickeln, das zur Ursachenanalyse von Fehlern und Unfällen in komplexen Bereichen – seien es Verkehrsunfälle oder Fehldiagnosen – eingesetzt werden kann. Dabei soll das KI-System in Interaktion mit Fachexpertinnen und -experten fortwährend dazulernen, um so immer zutreffendere Kausalmodelle aufzubauen.

Die Kombination von erklärbarem Lernen mit interaktivem Lernen ist dabei ein innovativer Zugang, um maschinelles Lernen zur Unterstützung von Fachexpertinnen und -experten in komplexen und sicherheitskritischen soziotechnischen Bereichen einsetzbar zu machen.

Das Projekt untersucht die Prozesse der Strategiebildung in der deutschen Automobilindustrie angesichts der Herausforderungen des digitalen Wandels: Wie reagieren die Autobauer auf die digitale Transformation? Welche Strategien werden entwickelt? Worin unterscheiden sie sich? Und was bedeutet das für die Gesellschaft, auch mit Blick auf die berufliche Bildung?

Die Ergebnisse sollen als Entscheidungsgrundlage für Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und Politik dienen und eine weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema anstoßen.

Das Projekt wird geleitet von dem Soziologen Professor Andreas Boes und dem Wirtschaftsinformatiker Professor Thomas Hess.

Im bidt-Projekt werden gesellschaftliche Erfordernisse an Regulierungen herausgearbeitet. Unter anderem wird untersucht, wie Videoplattformen in der Bevölkerung wahrgenommen werden und welche Herausforderungen sie für kleinere digitale Unternehmen und deren Geschäftsmodelle aufwerfen beziehungsweise welche Bedürfnisse unterschiedliche Gruppen hinsichtlich einer Regulierung haben.

Die Frage ist, inwieweit eine Videoplattform so reguliert werden kann, dass Meinungsvielfalt gewährleistet und Desinformation verhindert wird und zugleich das Datenschutz-, Urheber- und Wettbewerbsrecht gesichert ist.

Im Anschluss werden mögliche regulierungspolitische Optionen evidenzbasiert entwickelt. Das Projekt führt Kommunikations- und Rechtswissenschaften zusammen. Es wird geleitet von Professorin Hannah Schmid-Petri und dem Juristen Professor Dirk Heckmann.

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