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Der Computer ist erfunden worden für die Rationalisierung geistiger Tätigkeiten. Für das Lernen allerdings wäre es fatal, wenn das menschliche Denken durch eine Maschine ersetzt wird. Im gesellschaftlichen Diskurs wird von der einen Seite die Gefahr der Verdummung durch den Einsatz von Computern in Bildungskontexten beschworen, von der anderen Seite werden Utopien vom revolutionär neuen Zugang zu selbstbestimmtem und motivierendem Lernen gezeichnet. Technologien sind jedoch nicht dazu da, dass sie per se unsere Zukunft bestimmen. Stattdessen geht es darum Potenziale zu entdecken und so die Zukunft zu gestalten; das gilt für die Digitalen Medien selbst wie auch für die damit verknüpften Lernumgebungen.

Im Vortrag werden aus den Charakteristika des Computers und seiner Entwicklung zum Digitalen Medium Chancen für Lernen mit und über Digitale Medien entwickelt. Dies geschieht in Auseinandersetzung mit einem Lernmodell, für das Jean Piaget und Reformpädagogik einen Weg gewiesen haben. Beispiele aus Projekten unserer Forschungsgruppe ‚Digitale Medien in der Bildung‘ (dimeb) in der Informatik an der Universität Bremen werden dies veranschaulichen.

Heidi Schelhowe ist Professorin für Digitale Medien in der  Bildung und Informatik an der Universität Bremen. Sie hat zunächst Germanistik und Katholische Theologie studiert und war als Lehrerin tätig. Danach hat sie ein Informatikstudium mit dem Diplom abgeschlossen und in der Informatik promoviert. Als Wissenschaftlerin war sie an den Universitäten Bremen, Hamburg und an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.

Mit ihrer interdisziplinär zusammen gesetzten Forschungsgruppe dimeb (Digitale Medien in der Bildung) entwickelt sie Hardware und Software für Bildungskontexte (für Kinder und Jugendliche, für die Hochschule und für die berufliche Bildung), gestaltet Lern­umgebungen aus pädagogisch-didaktischer Sicht und betreibt empirische Forschung/Evaluation im Bereich Bildung und Digitale Medien. Ein weiteres Schwerpunktthema ist Medienkompetenz. Besonderes Interesse gilt der Frage, wie Gender-Gerechtigkeit mit Digitalen Medien unterstützt werden kann und wie benachteiligte Gruppen partizipieren können.

Heidi Schelhowe hatte die Federführung in der Expertenkommission des BMBF zu ‚Medienbildung in der Digitalen Kultur‘. Sie ist Mitglied im Fernsehrat des ZDF.

Siehe auch: http://www.dimeb.de

 

Sprecher und Gäste

Prof. Dr. Heidi Schelhowe
Hochschullehrerin an der Universität Bremen für „Digitale Medien in der Bildung“ und Leiterin der Arbeitsgruppe dimeb

Prof. Dr. Frank Fischer
Institut für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, LMU

Moderatorin: Prof. Dr. Ursula Münch
Universität der Bundeswehr München und Akademie für politische Bildung Tutzing

Peter Schwertschlager, OStD
Schulleiter des Gymnasiums bei St. Anna, Augsburg (Referenzschule für Medienbildung)

Gerhard Seiler
Strategie & Corporate Innovation, 21st Century Competence Center, Berlin

 

Agenda

18:00 – 20:00 Keynote
Plenarsaal

 

Aufzeichnung der Veranstaltung

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