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VORTRAG & PODIUM

Diskriminierung mittels Algorithmen? Die gesellschaftlichen Auswirkungen von Big Data

Welche (qualitativen) Auswirkungen haben quantitative Auswertungen (Big Data) zur Folge? Werden Gleichheitsgebot und Diskriminierungsverbot unterlaufen? Wie objektiv und neutral sind Big-Data-Anwendungen?

Das Vorurteil ist zu Recht in Verruf geraten. Entscheidungen sollen nach objektiven Kriterien fallen und niemanden auf Grund seiner Religion, seines Geschlechts, seiner Herkunft oder seiner ethnischen Zugehörigkeit benachteiligen. Big Data-Algorithmen klassifizieren Menschen anhand biographischer, wirtschaftlicher und verhaltensbezogener Daten mittels nachprüfbarer, mathematisch-statistischer Verfahren. Im Ergebnis erhalten dabei vielfach Angehörige traditionell diskriminierter Gruppen schlechte Kopfnoten („Scorewerte“), auch wenn sie selbst in ihrem Verhalten keinerlei Anlass gegeben haben, an ihrer Vertrauens- oder Kreditwürdigkeit zu zweifeln. Allein die statistische, auf Referenzgruppen bezogene Betrachtung führt zu einer neuen, „objektivierten“ Form der Diskriminierung. Im Vortrag geht Peter Schaar der Frage nach, wie wir mit diesem verhältismäßig neuen Phänomen umgehen sollten.

Referent:

Peter Schaar:
Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID), Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D (2003-2013), Vorsitzender der Schlichtungsstelle der Gesellschaft für die Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (gematik).

Autor der Bücher: Datenschutz im Internet (2002), Das Ende der Privatsphäre (2007), Total überwacht – Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen (2014), Das digitale Wir – Der Weg in die transparente Gesellschaft (2015)

Auszeichnungen: „Das politische Buch“ Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung (2008); “eco Internet AWARD” (2008), “Deutscher Datenschutzpreis“ der GDD (2013), “Louis D. Brandeis Privacy Award“ (2014).

 

Sprecher und Gäste

Peter Schaar
Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D (2003-2013)

Prof. Dr. Simon Hegelich
Professur für Political Data Science an der Hochschule für Politik (TUM)

Prof. Dr. Stefan Selke
Professor für Soziologie und gesellschaftlichen Wandel an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Furtwangen

Priv.-Doz. Dr. Jessica Heesen
Leiterin der Nachwuchsforschungsgruppe Medienethik am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Prof. Dr. Ursula Münch (Moderation)
Institut für Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr München

 

Agenda

18:00 – 20:00 Uhr Vortrag und Diskussion
Plenarsaal

Diskriminierung mittels Algorithmen? Die gesellschaftlichen Auswirkungen von Big Data

 

Weitere Informationen

Welche (qualitativen) Auswirkungen haben quantitative Auswertungen (Big Data) zur Folge? Werden Gleichheitsgebot und Diskriminierungsverbot unterlaufen? Wie objektiv und neutral sind Big-Data-Anwendungen?

Das Vorurteil ist zu Recht in Verruf geraten. Entscheidungen sollen nach objektiven Kriterien fallen und niemanden auf Grund seiner Religion, seines Geschlechts, seiner Herkunft oder seiner ethnischen Zugehörigkeit benachteiligen. Big Data-Algorithmen klassifizieren Menschen anhand biographischer, wirtschaftlicher und verhaltensbezogener Daten mittels nachprüfbarer, mathematisch-statistischer Verfahren. Im Ergebnis erhalten dabei vielfach Angehörige traditionell diskriminierter Gruppen schlechte Kopfnoten („Scorewerte“), auch wenn sie selbst in ihrem Verhalten keinerlei Anlass gegeben haben, an ihrer Vertrauens- oder Kreditwürdigkeit zu zweifeln. Allein die statistische, auf Referenzgruppen bezogene Betrachtung führt zu einer neuen, „objektivierten“ Form der Diskriminierung. Im Vortrag geht Peter Schaar der Frage nach, wie wir mit diesem verhältismäßig neuen Phänomen umgehen sollten.

Referent:

Peter Schaar:
Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID), Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D (2003-2013), Vorsitzender der Schlichtungsstelle der Gesellschaft für die Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (gematik).

Autor der Bücher: Datenschutz im Internet (2002), Das Ende der Privatsphäre (2007), Total überwacht – Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen (2014), Das digitale Wir – Der Weg in die transparente Gesellschaft (2015)

Auszeichnungen: „Das politische Buch“ Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung (2008); “eco Internet AWARD” (2008), “Deutscher Datenschutzpreis“ der GDD (2013), “Louis D. Brandeis Privacy Award“ (2014).

 

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