Ethik und Recht autonomer Systeme
Was können autonome Systeme wie selbstfahrende Autos bereits? Und wie sollten neue Technologien reguliert werden? Das bidt war Mitveranstalter eines Themennachmittags über Mobilität.
Gastgeber Professor Eric Hilgendorf, Mitglied im bidt-Direktorium und Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Würzburg, erläuterte den rechtlichen Rahmen technologischer Entwicklungen und zeigte die Schwierigkeit auf, ethische Aspekte bei der Programmierung autonomer Systeme zu berücksichtigen. „Technik entwickelt sich im Rahmen des Rechts“, sagte Eric Hilgendorf. Um sie zu regulieren, sei die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen notwendig.
„Verantwortung ist stets eine menschliche“
bidt-Direktoriums-Mitglied Professor Julian Nida-Rümelin, Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie und politische Theorie an der LMU, unterstrich, dass Software-Systeme nicht haftbar gemacht werden können: „Verantwortung ist stets eine menschliche.“ In seinem Vortrag warnte Julian Nida-Rümelin vor einer Vermenschlichung autonomer Systeme, die die Unterschiede zwischen Mensch und Technik verschleiere. KI könne nur eine partielle Substitution menschlichen Handelns sein.
Von den Grenzen und dem Nutzen autonomer Systeme
Was ist bei autonomen Autos heute überhaupt technisch möglich? Fahrzeuge, wie sie aktuell im Handel erhältlich sind, könnten lediglich einen assistierten Fahrspurwechsel vornehmen, Geschwindigkeiten anpassen und Hindernisse als solche erkennen, ohne die Spezifikation, um was es sich hierbei handelt, erklärte die Informatikerin Alexandra Kirsch.